Ebenso verhält es sich mit den Vorübungen zum Bringen, wobei der Welpe bzw. Junghund niemals gezwungen werden darf, Wild aufzunehmen. Das erste Wild mit dem der Welpe in Berührung kommt,
sollte "Kalt" sein. Der junge Hund wird sich das erste Mal wahrscheinlich vorsichtig anschleichen und das Wild bewinden. Auch hier lassen sich bereits verschiedene Verhaltensweisen unter den einzelnen Jungtieren erkennen:
manche stürzen sich regelrecht auf ihre Beute, packen und beuteln sie und versuchen sie in Sicherheit zu bringen; andere schnuppern ausgiebig am ausgelegtem Stück, zupfen vielleicht ein wenig daran; die einen überwinden dann
spontan ihre anfängliche Hemmschwelle und nehmen das Wild an; es kann aber auch vorkommen, dass der Junghund sich uninteressiert, ja fast schon angewidert wegdreht und sich einer anderen Beschäftigung zuwendet. Aus eigener
Erfahrung muss ich allerdings festhalten, dass solche letzt beschriebenen Fälle wirklich die Ausnahme sind; generell darf man nicht den Fehler machen, den Junghund aufgrund eines Geschehens zu beurteilen; bei einer anderen
ausgelegten Wildart kann sein Verhalten schon wieder ganz anders sein. Darum ist es auch so wichtig die Wildart bei diesen Trainingseinheiten zu wechseln. Das Greifen nach der Beute kann dadurch erleichtert werden, indem das Wild bewegt
wird. Dazu wird es an einem Bindfaden befestigt, den man langsam hinter sich herzieht - diesem Reiz, etwas "Lebendiges" zu greifen, wird der Junghund, kaum widerstehen können.
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