Am 12. Jänner 1998 fiel der mit großer Spannung und von langer Hand geplante 3. Wurf von Wonda nach dem amerikanischen Import-Rüden Weymouths Fairydream of Ohio "Fred".
Bereits ab Ende 1994 wurde an der Verwirklichung dieses Zuchtvorhabens gearbeitet. Ab diesem Zeitpunkt war klar, daß uns mit Wonda eine qualitätsvolle hochveranlagte Zuchthündin zur Verfügung stand. Das einzige was uns fehlte, war ein vor allem im Typ und in der Linie prädestinierter Zuchtpartner. Gleichzeitig sollten jedoch die gesundheitlichen und wesensmäßigen Aspekte nicht hintangestellt werden.
An dieser Stelle ist es mir ein großes Anliegen meiner langjährigen Freundin Hilde Plachy zu danken. Ohne ihr Engagement, finanziellen Aufwand und vor allem ihrem großen Wissen um die amerikanischen Zuchtlinien hätten wir unser Projekt niemals verwirklichen können.
Ebenso gilt unser Dank Familie Toni und Penny DiSiena, den Züchtern von Fred, die den vielversprechenden Welpen aus der Hand gaben und am 3. September 1995 auf die große Reise nach Österreich schickten.

28 Monate später ...
Am 12. Jänner 1998 frühmorgens ist es soweit. Sechs Welpen erblicken innerhalb von zwei Stunden das Licht der Welt. Winnie wird als Dritte exakt um 5.45 Uhr geboren und ist die einzige Orange-belton unseres Q-Wurfes.
Obwohl das Interesse an den Welpen sehr groß ist, wird im Familienrat einstimmig beschlossen, die "kleine Rote" zu behalten. Schon bald zeigte sich, daß die kleine "rote" Winnie in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes ist. Unternehmungslustig, äußerst temperamentvoll, rasant, von schneller Auffassungsgabe, sehr gewitzt, besitzergreifend, wobei sie einem sehr deutlich merken läßt, wenn ihr etwas nicht paßt.

Besonders interessant ist, daß Winnie Verhaltensweisen an den Tag legt, die sonst nur ihrem Vater eigen sind. Deshalb sind die gelegentlichen Zusammentreffen von Vater und Tochter ein besonders amüsantes Schauspiel.

Winnies Suche im Feld ist weit, schnell, ausdauernd und mit guter Kopfhaltung. Überdies zeichnet sich ihre Suche durch ausgeprägten Jagdverstand aus. Ihr Ziel ist es, möglichst rasch zu einem Erfolgserlebnis zu kommen, das heißt Federwild zu finden und festzumachen. Leider ist der natürliche Wildbesatz in den Revieren auch nicht mehr so vorhanden, wie man es für die Abrichtung eines "Engländers" gerne hätte. Aus dieser Situation ergeben sich derzeit noch die meisten Probleme, da es schon einmal vorkommen kann, daß Winnie einen Gang ohne Wildkontakt beenden muß. Beim folgenden Gang zeigt sich dann deutlich ihr ausgeprägter Finderwillen, wobei das Temperament und der Jagdeifer mit ihr durchgehen können.

	Korrektes Nachziehen und Festmachen des Wildes

Bei der schnellen und dann zu weiten Suche ist es der jungen Hündin oft nicht mehr möglich die erforderliche Konzentration beizubehalten. Damit verliert die Suche an System, vor allem aber die Verbindung zur Führerin. Auf sehr große Distanzen steht sie zwar noch sicher vor, aber oft nicht durch und macht das Wild selbständig hoch. Hier muß der Gehorsam und vor allem das Zusammenspiel von Hundeführer und Hund sicher noch verbessert werden.
Wir sind aber zuversichtlich, daß Winnie bei Prüfungen im nächsten Jahr ihre rassetypischen Feldmanieren auch zeigen wird.

In ihrem Exterieur kann sie nicht verleugnen, daß sie ein Nachkomme aus den bewährtesten und erfolgreichsten Hunden von Amerika ist. So finden sich in ihrer Ahnenreihe väterlicherseits u.a. nicht nur die Top-Rüden Set'r Ridge Sevenoaks Allgold, Set'r Ridge's Solid Gold, Fieldplay's Set'r Ridge Jhahil, Set'r Ridge Accolade in Gold oder Guys 'N Dolls Barrister Beau sondern auch mütterlicherseits die bekannten und erprobten Rüden Tisbury Gold Rush Orange Ike, Gold Rush Gold Miner Blues und Seamrog Tyson of Palomar.
 
Winnies 1. Ausstellungsjahr kann sich sehen lassen: bei 11 Ausstellungen in drei Ländern unter 10 verschiedenen Richtern aus fünf Ländern erhielt sie folgende Bewertungen bzw. Anwartschaften und Titel:
 
   »    7 x Vorzüglich 1,
   »    4 x Vorzüglich 2,
   »    5 x Jugendbeste,
   »    2 x CACA (Anwartschaft auf ÖCH),
   »    FCI-Europajugendsieger '99
   »    und Klubjugendsieger '99.
 
Der Titel Österreichischer Jugendchampion wurde ihr bereits im Alter von 16 Monaten zuerkannt.
Durch die Ergebnisse dieser Hunde aus unserem Q-Wurf hinsichtlich Gesundheit, Fitness, jagdlicher Ambition und standardmäßigen Erscheinungsbild sind wir bestätigt, den richtigen Weg in der Zucht gewählt zu haben.
Alle sechs Nachkommen von Wonda und Fred entwickeln sich zu außergewöhnlichen Vertretern ihrer Rasse und wir hoffen, daß ihre Besitzer mit ihnen nicht nur viele schöne Stunden verbringen, sondern auch weiterhin ihre Qualitäten bei Ausstellungen und Prüfungen zeigen werden.
Es erfüllt uns mit großem Stolz, daß wir mit Winnie und ihrem Bruder Qu's Black-Eared Bennett "Benny" die beiden erfolgreichsten Junghunde bei den englischen Vorstehhunden des Jahres 1999 hervorgebracht haben.