"Jenny"
.
Kopfportrait von Jenny

Jenny ist eine Wurfschwester von Winnie. Die Erstgeborene unseres Q-Wurfes könnte auch die Zwillingsschwester von Wonda sein, der sie zum Verwechseln ähnelt. Jenny lebt seit 31. August 1999 wieder bei uns. Die Blue-belton-Hündin hat schon über schicksalhafte Monate zu berichten.

Jenny im Alter von 9 Wochen

Es gab in unseren Würfen immer wieder Welpen, die sehr "nestbezogen" waren. Dies zeigte sich einerseits darin, dass der betreffende Welpe einen Charme an den Tag legte, dem man einfach nicht auskam und andererseits war es gerade dieser, der das Spiel und die Aufmerksamkeit der erwachsenen Hunde suchte. Nicht ungewöhnlich, dass dieser sogenannte "Nesthocker" fast immer zum erklärten "Liebling" des Wurfes avancierte, von dem einen der Abschied besonders schwer fiel.
Bislang hatte es aber auch mit diesen Hunden nie Probleme nach der Abgabe gegeben, da sie ihre große Anhänglichkeit sofort auf ihre neues Umfeld - ihre neue Menschenfamilie, im Besonderen auf den Rudelführer, - projiziert haben. Man kann sagen, dass speziell bei diesen Hunden die sachgemäße frühe Prägung auf Bezugspersonen besonders sichtbar war. Durch ihre aufgeschlossenes, kontaktfreudiges und neugieriges Wesen ging die Eingewöhnungsphase rasch und problemlos vonstatten.

Jenny mit 9 Wochen ...
ein glücklicher, aktiver und unkomplizierter Welpe im Kreise ihrer Geschwister
16. Mar. '98 - Justy, Jenny und Winnie

Justy, Jenny und Winnie

16.Mar.'98 - Jenny und Chelsea

Jenny und Chelsea

16.Mar.'98 - Jenny und Benny

Jenny und Benny

Jenny im Juni 2000

Nicht so im Fall "Jenny". Sie wurde mit 12 Wochen an eine sehr kompetent und engagiert erscheinende Familie abgegeben. Dem voraus gingen natürlich viele persönliche Gespräche und Besuche. Da die zukünftige "Menschen-Familie" bereits "Settererfahrung" mitbrachte und auch das Umfeld einen guten Eindruck machte, gaben wir die Hündin mit guten Gewissen ab.
Von Anfang an stimmte hier aber die "Chemie" zwischen Hund und Besitzern nicht. Immer wieder kamen besorgte Anrufe, dass die Hündin sehr schlecht fresse. Zunächst führten wir dies auf die Eingewöhnungsphase und allgemeine Anpassungschwierigkeiten zurück, doch die Situation verschärfte sich zusehends.

Sommer '99 - Jenny und Wonda

Jenny's erste Reviergänge im Sommer '99 mit Mutter Wonda.
Deutlich kann man den schlechten körperlichen Zustand von Jenny erkennen.

Ihre Besitzer haben sich sicherlich sehr bemüht, schlußendlich wurden aber die Gründe für das abnorme Freßverhalten im medizinischen Bereich gesucht. Ein namentlich nicht genannter Experte attestierte schließlich bei Jenny einen sogenannten "Dachschaden" ("Der Hund weiß nicht, dass er fressen muß !").
Im Nachhinein betrachtet hätten sich ihre Besitzer in finanzieller Hinsicht sicherlich einiges ersparen können, hätten sie uns nur einige Monate früher über das tatsächliche Ausmaß der Situation informiert. Auch Jenny wäre so einiges erspart geblieben.
Wir und Jenny können nur froh sein, dass sich die Besitzer dann doch an uns wandten und nach reiflicher Überlegung die für die Hündin beste Entscheidung trafen . . . Jenny kehrte nach Hause zurück.

April 2000 - Jenny und Benny

Jenny mit ihrem so erfolgreichen Wurfbruder Benny im April 2000

9 Monate später . . .
Jenny ist ein vollintegriertes Familienmitglied. Jeden Tag bringt sie mit ihrem liebenswerten, offenen und lustigen Wesen zum Ausdruck, wie glücklich sie ist, in unserer Menschen- und Hundefamilie leben zu dürfen. Jenny ist nicht nur der verfressenste Setter, den wir je hatten, mit Sicherheit auch der anhänglichste. Mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und der nötigen Konsequenz haben wir es in doch relativ kurzer Zeit geschafft, dass sich Jenny heute in körperlicher und psychischer Topform präsentiert. Die Unterstützung unserer Setter-Gang - allen voran die Chefin Jana - spielte bei dieser Entwicklung eine nicht zu unterschätzende sehr wichtige Rolle.

Hinsichtlich Abrichtung und jagdlicher Führung haben wir auch schon gute Fortschritte gemacht, da Jenny hochveranlagt, leichtführig und vor allem sehr lernwillig ist.
So hat Jenny in dieser kurzen Zeit bei uns auch schon die Zuchttauglichkeit erreicht.

  • Formwert "vorzüglich" am 3. Juni und 8. Juli 2000
  • "schußfest" bei der Anlagenprüfung am 1. Mai 2000
  • HD-Befundung: Kein Hinweis für HD = "HD-normal (A1)" am 11. Sept. 1999

Anfang Juni bei der internationalen Hundeshow in Wels mußte sich Jenny nur ihrer Wurfschwester Winnie geschlagen geben.

Jenny's erster Auftritt im Showring

Die Hündin wird wie folgt beschrieben:
"Elegante, mittelkräftige, gut proportionierte Hündin; sehr hübscher Kopf mit deutlich femininen Ausdruck; korrekte Belefzung; Behang korrekt angesetzt; dunkles Auge; Scherengebiß, P2 links unten fehlt; sehr schöne Hals-Rücken-Linie; gute untere Linie; Vorder- und Hinterhand im Stand korrekt; gut angesetzte und getragene Rute mit schöner Fahne; raumgreifendes, korrektes Gangwerk mit gutem Schub; Haarkleid schlicht mit guter Befederung; freundliches Wesen."

Der unerwartete "Familienzuwachs" brachte anfangs einige Probleme mit sich, zumal wir uns erstmals in der Situation befanden, zwei gleichaltrige Hündinnen zu führen und auszubilden. Die Tatsache, dass Jenny und Winnie noch dazu sehr unterschiedlich bei der Ausbildung zu behandeln sind, vereinfacht die Sache nicht unbedingt. Trotzdem haben wir es noch keinen Tag bereut, Jenny letztlich doch nicht mehr weitergegeben, sondern behalten zu haben. Diese außergewöhnliche Hündin hat mit Sicherheit diese "2. Chance" verdient. Wir sind überzeugt, dass Jenny auch als Zuchthündin ihre hervorragenden Qualitäten unter Beweis stellen wird.

Typische Vertreterinnen ihrer Rasse!

Summer, Megan und Jenny, drei qualitätsvolle, selbstbewußte Hündinnen blicken voll Zuversicht in die Zukunft!